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Brief # 12

Für den Witz von heute

an Euch alle!

Hier ist ein Auszug von unserem Tagebuch während unserer Reise nach Bundaberg in Queensland:

     

 

Donnerstag, 21.8.03
Verliessen "Riverbend" um 5 Uhr abends nachdem wir Peter & Marion die auf unser Haus aufpassen werden begrüßt hatten. Gegen 6.30 Uhr waren wir in Goulburn und gingen ein paar Minuten vor Mitternacht ins Bett in einem Motel in Raymond Terrace in der Nähe von Newcastle nach einer Fahrt von 480 Kilometern. Die Hunde schliefen auf dem Rücksitz des Wagens.

Freitag, 22.8.03
Sind wieder auf der Straße um 7.30 morgens. Fuhren durch Taree um 9 Uhr. Hielten zum Mittagessen in Nambucca Heads an. Ein alter Freund von meinen Tagen in Bougainville hatte hier in den siebziger Jahren seine Praxis als Wirtschaftsprüfer gegenüber vom Postamt. Er ist aber jedoch nicht mehr da und sein altes Büro ist jetzt ein Café und Buchladen. Nahm Padmas Bild auf vor dem Hintergrund der "Großen Banane" in Coffs Harbour. Dies war bloß eins der vielen "Großen Dinge" die man an den australischen Landstraßen sehen kann. Wir dachten wir würden heute nur bis Brisbane fahren aber ehe wir uns versahen waren wir schon auf der Umgehungsstraße um Brisbane herum auf dem Weg zur Sunshine Coast. Da fuhren wir einfach weiter und setzten uns im Panda Hotel in Childers um 7.30 Uhr abends zur Ruhe nach einer Tagesfahrt von 1.100 Kilometern. Das Panda Hotel ist solch ein Hotel wo die Neonreklame with dem Wort "Schwimmbecken" größer als das Schwimmbecken selber ist aber es ist gut genug für uns!

Samstag, 23.8.03
Noels Haus in Mount Perry Ein herrlicher Morgen in Childers! Mein alter Freund Noel Butler wohnte hier und in Mount Perry nachdem er von Neu-Guinea in den siebziger Jahren zurückgekommen war. Wir trafen uns an Bord der "PATRIS" auf dem Wege nach Europa in 1967 und blieben in ständiger Verbindung bis er in 1996 verstarb. Wir fuhren hinaus nach Mount Perry wo die Mine wieder aufgemacht hatte, um Noels altes Haus zu sehen. Sein späteres Haus am Rande von Childers stand jetzt im Schatten von großen Laubbäumen und Bananenstauden und Papaya-Bäumen. Was für ein Unterschied von 1990 als ich ihn hier zum letzten Mal besuchte! Wir verliessen Childers um einen schönen warmen Abend in Bundaberg zu verbringen!

Sonntag, 24.8.03
Verbrachten eine unruhige Nacht im Oscars Motel im Zentrum von Bundaberg. Sahen uns mehrere Häuser in Bundaberg an. Einige waren ganz nett aber wie könnten wir so eins kaufen ohne vorher unser eigenes Grundstück verkauft zu haben. Fuhren zurück nach Childers und bei Noels altem Haus vorbei wo wir den jetzigen Eigentümer Georg trafen der das Haus vor drei Jahren gekauft hatte. Anscheinend war Noel ohne Testament verstorben und die Behörden hatten das Haus ganz billig verkauft! Es sind 2˝ Acker und alles was Noel angepflanzt hatte wuchs jetzt! Hatten unser Mittagessen in einem vietnamesischen Restaurant in Childers. Das war bereits unser zweites Essen bei denen und wir wurden wie alte Freunde begrüßt. Ihre Spezialität war "Gebratene Eiscreme"! Das Ehepaar welches auf unser Haus aufpasst, rief uns an um zu sagen daß es auf unserem Grundstück Orkanwinde von 120 Kilometer pro Stunde gegeben hätte und daß es für uns jede Menge Aufräumungsarbeit gibt wenn wir zurückkommen!

Montag, 25.8.03
Noch eine unruhige Nacht in Oscars Motel! Ben Hepworth von Pigeon Island rief an. Er war auf Zwischenaufenthalt in Brisbane nach der Weltrundreise mit seiner Mutter. Wir schauten uns noch mehr Häuser an und fuhren dann wieder nach Childers. Mehr Hausbesichtigungen! Bundaberg ist eine große freundliche Provinzstadt mit allem was eine Stadt normalerweise anzubieten hat und einem herrlichen Klima! Wir würden dort sehr gerne wohnen!

Dienstag, 26.8.03
Verliessen Budaberg und Oscars Motel. Wir hatten kein Haus gekauft aber ich kaufte mir ein Paar Schuhe - annehmbarer Kompromiss? Wieder zurück nach Childers wo wir uns im Avocado Motel niederliessen. Hatten eine nette Unterhaltung mit Jenny von dem Mawara Aboriginal & Islander Arts & Crafts Geschäft. Ich versprach daß ich ihr eine Webseite aufbauen würde wenn wir nach Childers umgezogen sind. Las meine email im Childers Internet Café wo wir Toni, einen anderen interessanten Weltumwanderer, trafen der jetzt in Childers wohnt. Nahmen unser Abendessen im vietnamesischen Restaurant ein und gingen danach ins Childers Hotel auf ein Glas Bier. Es war ein sehr ruhiger Abend und nur Sheeba der Hund und Stir Fry die Katze und Cameron, der junge Kellner, waren an der Theke (Cameron, falls Du dies liest, nimm eine Verbeugung denn aus Dir wird noch viel werden!) aber zum Schluss unterhielten wir uns noch die halbe Nacht mit Lorraine, der Frau Wirtin, die auch schon überall gewohnt hatte - einschließlich meiner alten "Heimaten" Neu-Guinea, Birma und Saudi Arabien. Es ist wirklich eine kleine Welt! Fahren morgen wieder nach Hause zurück!

Mittwoch, 27.8.03
Haben den alten Wagen für die Heimreise fertig gemacht! Ganze 2.400 Kilometer von "Riverbend" bis nach Bundaberg und noch einmal die selbe Entfernung für den Rückweg und der alte Wagen schnurrt bloß so! Sollte ihn auf "B.R.M." umtaufen denn so läuft er: bbrrrmmmmmm bbrrrmmmmmm! Südlich von Childers fuhren wir von der Hauptstraße ab in Richtung Howard und auf dem Fraser Coast Tourist Drive entlang. Burrum Heads ist eine richtige Entdeckung! Ein herrlicher Ort! Fuhren weiter über Pilba und Gympie nach Noosa Heads. Haufenweise Touristen! Nicht unser Geschmack! Wieder von der Hauptstraße runter durch die Blackall Ranges (Mapleton-Melany) aber hier in den Bergen ist es zu kalt zum Übernachten. Verbrachten die Nacht im Glasshouse Mountains & Beerwah Motel welches uns die bis jetzt beste Unterkunft bot.

Donnerstag, 28.8.03
Ein herrlicher Morgen! Gingen über die Staatengrenze nach Neusüdwales zurück. Schauten uns Beachmere und Bribie Island an und fuhren auch an Noels altem Haus in Caboolture vorbei (wo ich mich einst vor langer Zeit um einen Posten in der Käsefabrik beworben hatte!) Alles hat sich so viel verändert! Bribie Island war schrecklich! Nahmen die Murwillumbah Abfahrt um uns die Tropical Fruit World anzusehen und fuhren dann nach Nimbin, Australias Hippie Zentrum! Solch ein Zeichen sieht man nicht in Nimbin Padma wollte dort gar nicht anhalten und sich schon gar nicht hinsetzen oder die Nacht verbringen! Sehr komische Menschen überall - und zwischen ihnen gibt es wohl auch kaum ein einziges Stückchen Seife! Unterhielt mich mit einem Engländer der die Auskunftszentrale bedient. Er wollte uns gleich eine Unterkunft buchen aber wir sagten ihm daß wir uns selbst umsehen würden. Ich hörte mir noch für eine Weile seine selbstmitleidigen Klagen an denn anscheinend hatte er sich dort vor zehn Jahren "aus-engagiert" und fand es jetzt unmöglich wieder in ein normales Leben einzusteigen. Während unserer Unterhaltung erschien ein Tourist der seine Geldbörse mit fünfhundert Dollaren und all den Kreditkarten und Führerschein usw. verloren hatte. Seine Chancen sie in solch einem Ort wiederzukriegen waren anscheinend gering! Fuhren weiter nach Woodburn am Richmond River wo wir zum Abendessen und Sclafen beim St George Hotel anhielten.

Freitag, 29.8.03
Verliessen Woodburn am Ende einer schlaflosen Nacht während der wir von den vorbeifahrenden Lastwagen immer wieder aufgeweckt wurden. Trafen in Yamba ein. Nette Gegend mit sehr teuren Immobilien! Dann ging es weiter nach Maclean, einer sehr friedlichen Kleinstadt am Clarence River die sich als "schottische Stadt in Australien" anpreist. Und so ist sie ja auch denn die Straßennamen sind in der gälischen Sprache und die Laternenpfähle sind mit den Schottenmustern angemalt. Liessen uns auf einem Wohnwagenplatz nieder. Freundliche Besitzer deren Tochter als Austauschschülerin bald nach Deutschland fliegen wird. Sie versuchte sich mit mir auf deutsch zu unterhalten. Unterhielt mich mit einem anderen Gast der trotz seiner jungen Jahre ganz grau und aufgedunsen aussah. Er war leberkrank denn in seinen jüngeren Jahren hatte er jeden Abend eine ganze Flasche Whisky getrunken. Die Sünden der Jugend!

Samstag, 30.8.03
Wieder ein herrlicher Morgen am Ufer des Clarence River! Wir werden noch eine Nacht bleiben um uns die Möchlichkeit zu geben die Gegend besser kennenzulernen. Fuhren an die Küste zu einem Ort mit dem Namen "Besenkopf" (Brooms Head) - und was für ein geeigneter Name! Der Platz war völlig trostlos aber trotzdem sind die Preise der Immobilien unmöglich hoch: eine hässliche "pseudo-italienisches" Monströse wurde für $975.000 angeboten! Zurück nach Maclean wo wir über eine alte Brücke fuhren und plötzlich auf einer Insel waren: Woodford Island. Sehr friedlich!

Sonntag, 31.8.03
Wieder ein schöner Morgen! Sollen wir hierbleiben oder weiterfahren? Naja, wir sind weitergefahren: nach Grafton, Coffs Harbour, Nambucca Heads, Kempsey, Taree, dann in das Inland nach Gloucester welches, nach dem Ortszeichen, 2.500 Einwohner hatte - aber wir sahen nicht EINEN von denen! Wieder weiter entlang Bucketts Way nach Dungog und Singleton. Schliefen im Benjamin Singleton Motel. Gute Unterkunft aber, wie alle solche Motels an den Landstraßen, zuviel Lärm in der Nacht.

Montag, 1.9.03
Verliessen Singleton und fuhren durch die Mondlandschaft der Kohlminen im Hunter Valley. Aber nichts war so schlimm wie die nächste Etappe: 170 Kilometer über die schreckliche Putty Road! 170 Kilometer öde Landschaft! Glücklicherweise hatten wir Benzin an der letzten Tankstelle in Bulga eingefüllt. Irgendwo entlang dieser langen und gewundenen Landstraße zeigte ein Schild die Einfahrt zu einem einsamen koptischen Kloster. Dann wieder mehr von nichts! Zum SChluss durch das Kangaroo Valley und runter zur Küste und eine glatte Fahrt nachhause zum "Riverbend"!  Zuhause ist es doch am besten!

 

 

Eine kurze Reise? Ja, aber es war es wert und wir werden bald wieder in den Norden ziehen. Unsere schnelle Rückreise erlaubte uns etwas Zeit mit unseren "Hausaufpassern" zu verbringen. Sie sind ein sehr nettes Paar. Gute Freunde sind schwer zu finden und Peter & Marion sind sehr selten! Wir werden sie vermissen wenn wir von hier fortgezogen sind!

Viele Grüße und vom Riverbend Quartett!
Peter    Padma    Malty    Rover
Montag, 15. September 2003

 

P.S. Nächsten Monat gebe ich meine Schachklassen bei der lokalen Senioren-Universität.

 

 

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